Abenteuerurlaub Afrika – warum Peter seinen Kompaktwagen gegen einen Geländewagen tauschte

In diesem Erfahrungsbericht erzählt Peter, wie er sich einen Lebenstraum erfüllt hat:

Der schneebedeckte Kilimandscharo, der Viktoria See, die weiten Steppen Afrikas sowie die vielen Sehenswürdigkeiten in Ägypten und Marokko haben mich schon immer interessiert. Jetzt hat sich mir die einmalige Chance eröffnet: Eine Karenzierung für ein Jahr für Studienzwecke nach Afrika, super! Und zur Finanzierung hat meine Oma mein Geburtstagsgeschenk von 1000 Euro zum 25. vorgezogen.

Jetzt fehlte mir nur noch der ordentliche “Untersatz”. Mein Kompaktwagen hatte zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber mit Omas Geld konnte ich ihn leicht gegen einen Geländewagen, der einiges aushält, tauschen. Hat auch prima funktioniert. In kürzester Zeit wurde mein Wagen besichtigt und bar bezahlt. Es hat die Firma autoankauf-noah.de nicht einmal gestört, dass er nur mehr für 3 Monate die TÜV-Plakette hatte.

Und dann ging es los. Die Vorbereitung war für mich am aufreibendsten.

Vorbereitung

Mit der Routenplanung von Hamburg nach Tunesien hatte ich schon einige Arbeit. Hat aber dann letztendlich auch gut funktioniert. Die Jungs vom ADAC haben mir dabei prima geholfen. Einige Informationen aus dem Internet, wie ich die Ausgrabungsstätten von Karthago etc. erreichen konnte, waren äußerst hilfreich. Unterkünfte hatte ich zum Teil empfohlen bekommen, zum Teil aus dem Internet gesucht. Manches Mal war es auch eine spontane Sache vor Ort. Der Geländewagen war auf der gesamten Strecke ein hilfreicher Kumpel. Das Gepäck ließ sich hervorragend verstauen, einen Schlafsack und ein Zelt hatte ich vorsichtshalber auch mit. Natürlich habe ich mich auch nach den Einreisebestimmungen für mich und mein Fahrzeug in die diversen Länder erkundigt (ADAC, Auswärtiges Amt).

Spannende Momente

In Gibraltar hat mir das Übersetzen mit der Fähre am besten gefallen. Für Oma habe ich natürlich so viele Fotos geschossen wie ich konnte. Schließlich hat sie mir die Reise ermöglicht. Gibraltar ist noch immer eine Stadt voll Trubel und die Fähre vollgepackt mit Menschen aus aller Herren Länder.

Oma hätte ihren Heidenspaß daran gehabt. Leider ist sie nicht mehr so gut auf den Beinen. Ich bin voll begeistert von meinem neuen Geländewagen. Schön geräumig, da hätte ich es ihr auch bequem machen können. Aber sie ist halt doch schon älter und die Hitze hätte ihr sicher zu schaffen gemacht.

Karthago war dann das Beste. Hier konnte man sofort locker einen Tag verbringen. Es ist schon sehr beeindruckend, dass nach all dieser langen Zeit die Häuser noch immer so gut erhalten sind.

Die Fahrt durch die Wüste war für mich das pure Abenteuer. Es war mir unverständlich, wie die Einheimischen an den Dünen erkennen können, wo sie gerade sind. Für mich sahen die alle gleich aus. Wirklich begeistert war ich aber von meinem Geländewagen, der mich keine Sekunde im Stich gelassen hat. Einmal hatte ich mich in der Wüste verirrt. Als ich nicht mehr weiterwusste, habe ich mich einfach im Wagen schlafen gelegt. Da hat es an die Scheibe geklopft und draußen standen Tuareg mit ihren Kamelen vor dem Wagen und fragten auf Französisch, ob sie mir helfen könnten. Ich erklärte ihnen meine Lage und sie begleiteten mich zur nächsten Oase.

Die Tuareg kamen von Algerien und waren auch auf der Durchreise, haben mich aber zu ihren Freunden in der Oase gebracht. Dort wurde für mich ein Fest veranstaltet.

Leute das war wirklich toll. Aber richtig super wurde es als ich einen kleinen Ausflug auf die Insel Djerba vor Tunesien gemacht habe. Auf der Fähre wurde so gut wie alles, von der Ziege bis zu meinem Geländewagen, transportiert. Keine Beschädigung, alles gut! Die Insel ist atemberaubend.

Irgendwann geht jede Reise zu Ende. Auf dem Rückweg ist mir in Frankreich ein Sportwagenfahrer in die Seite gefahren. Das Gute daran: mein Reisekumpel hatte nicht einmal eine Delle. Der Sportwagen war reichlich lädiert und wird wohl seine letzte Reise in den Export antreten.

Wer eine Reise macht, kann viel erzählen. Das kann ich nur bestätigen. Ich kann Oma und dem Händler nur danken. Ich bin erst 24, aber das war sicher die Reise meines Lebens, denn das kann man nur schwer toppen!